Sie stand neben der Weitsprunggrube und konnte es selbst nicht glauben als der Kampfrichter sagte: 5,36 Meter! Franziska Böger hatte im letzten von ihren sechs Sprüngen das Unmögliche möglich gemacht: Zum ersten Mal wurde sie Rheinland-Pfalz-Hallen-Meisterin im Weitsprung der Altersklasse U18.
Zunächst sah nichts nach einem Gimmeldinger Sieg aus. Im Vorkampf hatte sich Franziska als Jüngste im Feld nach drei Sprüngen auf dem fünften Platz mit der gleichen Weite (4,83 m) wie die Sechstplatzierte befunden. Doch irgendwie fand sie nicht so recht in den Wettkampf rein und sprang immer weit vor dem Brett ab. Doch im fünften Sprung platzte schon etwas der Knoten. Zum ersten Mal traf sie knapp das Brett und sprang mit 5,01 m auf den dritten Rang. Was dann folgte war Spannung pur: Die ursprünglich führende Ronja Walthaner vom ASV Landau (im letzten Jahr immerhin 10. der Deutschen Schülermeisterschaften im Siebenkampf) lag nun mit 5,02 m nur noch auf dem dritten Rang hinter Mia Schmitz aus Idar-Oberstein, die 5,07 m gesprungen war. Selbst die Deutsche Schülermeisterin im Siebenkampf Emma Kaul vom USC Mainz, lag mit ihren 4,90 m aus dem Vorkampf nur noch auf Rang 6. Alle lagen dicht beieinander und im letzten Durchgang sollte diejenige gewinnen, die noch die meiste Power und die stärksten Nerven hatte. Und das war Franziska, die zum erste Mal richtig Tempo aufnahm, das Brett und sich selbst traf, hoch nach oben raussprang und zudem auch noch erstmals die neu geübte Landetechnik gut zeigte: Mit 5,36 Meter sprang sie die Norm für die Süddeutschen Meisterschaften und zum nicht erwarteten Sieg.
Ronja Walthaner griff zwar noch einmal an, doch mit 5,21 Meter blieb ihr nur die Silbermedaille. Schmitz weiter letzter Sprung war übertreten und somit der Sieg für den TVG perfekt. Nach diesem unfassbaren Gefühl zeigte Franziska im anschließenden 200 m Lauf mit 27,45 sec. und dem Rang 5 nochmals eine großartige Leistung. Bleibt noch ihre Bestzeit über 60 m im Vorlauf (8,19 sec.) zu ergänzen und dem 9. Platz im Finale (8,26 sec.). Franziska wir gratulieren herzlich!
Auch Gina Felden war mit von der Partie. Ihr Start über 60 m Hürden funktionierte leider nicht. Und auch im Weitsprung hatte sie – wie fast alle Damen – Anlaufprobleme und traf nie das Brett. Doch ihre Sprünge waren alle technisch richtig gut. Der dritte und letzte Sprung im Vorkampf ging zwar „nur“ auf 4,67 m, aber sie hatte ganze 40 Zentimeter verschenkt! Somit weiß auch sie, dass sie das Potential hat, im Sommer ganz vorne mitzumischen. Doch über 200 m zeigte sie dann wieder ihre sehr gute Form und verbesserte ihre Bestzeit von 27,69 sec. auf phantastische 27,16 Sekunden und belegte den vierten Platz.
Der Vorstand gratuliert beiden Athletinnen für ihre tollen Leistungen!!!